Wünscht sich nicht jeder einmal Flügel? Zum Abheben, Wegfliegen, Schweben. Um sich leicht zu fühlen, um sich frei zu fühlen. Davon singt die Lüneburger Band „magnolia“ auf ihrer aktuellen CD „Flügel“. Die Musiker sind ihrem Stil treu geblieben, die Songs durchlaufen groovige Nummern wie „Planeten“, ein fliegende Reise zweier Verliebter durchs All, rockige Nummern wie den ironischen Pannen-Song „Das geht alles noch viel schlimmer“ bis hin zu erstklassigen Balladen wie „Herbst in mir“, „Ich danke Dir“ und den Titelsong „Flügel“. „magnolias“ neueste CD beflügelt, denn sie nimmt den Zuhörer auf ganz verschiedene Reisen mit: verliebt durchs All, auf Flügeln nach oben mit dem Blick nach unten, durch den Herbst und durch die Schattenwelt.
Gestartet 1995 als „Lauras Laughing“, hatten die Gründerinnen Berit Neß und Jana Zett zunächst eine reine Frauenband zusammengestellt, mit Cello statt E-Gitarre. 1999 trennten sich die Wege, und 2002 schließlich stellten die beiden ihren ersten gemeinsamen Longplayer „Goldener Regen“ in Angie’s Nightclub auf der Reeperbahn vor. Um Bass und Schlagzeug nicht länger vom Playback abspielen zu müssen, suchten die beiden Frauen wieder Verstärkung und haben heute ihre optimalen Besetzung beisammen.
Heute sind die Songs von „magnolia“ Teamwork: Keyboarderin Berit Neß liefert die meisten Texte, manche stammen von Sängerin Jana Zett, den Rest erarbeitet sich das Quintett gemeinsam im Proberaum. Heraus kommt deutscher Pop – manchmal rockig und witzig zum Tanzen und Lachen, manchmal gefühlvoll und nachdenklich zum Träumen und Sinnieren. Denn „magnolia“ singt von Liebe, Begegnungen von Menschen, von schönen und schweren Momenten, Freundschaft und Einsamkeit: Und wer genau hinhört, kann in diesen Stunden einmal den Kopf abschalten – und einfach „davonfliegen“.